Vortrag: „That's one small step for an IT department, one giant leap for the company"
Veröffentlicht am 26.07.2023
Fragen Sie sich jetzt auch, was die Apollo-Mission mit NFC und Digitalisierung zu tun hat? Auf den ersten Blick nicht viel – doch wenn wir genauer hinschauen, lässt sich der legendäre Ausspruch von Neil Armstrong in gewisser Weise auf das Thema übertragen.
Wir können vieles mit digitalisierten Prozessen optimieren, sowohl was Kosten und Zeit, aber auch die Einfachheit der Abläufe und Fehleranfälligkeit angeht. Allerdings bedeutet Digitalisierung viel Aufwand und Herausforderungen für alle – das schreckt ab, überhaupt etwas zu ändern. Im Rahmen seines Vortrags auf der PDC 2023 hat Werner Gaulke-Sedlak diese Problematik adressiert, um zum ersten Schritt zu animieren.
Es gibt viele großartige und smarte Lösungen mit NFC, die umgesetzt werden könnten. Wir könnten viel Zeit in Entwicklung stecken und eine allumfassende Lösung planen. Doch manchmal reichen auch kleine, einfach umzusetzende Änderungen, um den Ball ins Rollen zu bringen und den anfänglichen Schrecken für alle Beteiligten zu nehmen. So genügt es oftmals schon, die eindeutige Seriennummer des NFC-Tags in den Vordergrund zu stellen, um mit einfachen Mitteln beispielsweise die Nachverfolgbarkeit eines Produktes in der Fertigung zu realisieren. Wie könnte so ein Prototyp genau aussehen?
Prototyping mit NFC: Optimierung und Digitalisierung einer Produktionslinie
Stellen wir uns eine klassische Produktionslinie vor: ein Bauteil muss verschiedene Stationen durchlaufen und dabei ist es wichtig, dass kein Arbeitsschritt vergessen wurde.
- Hier könnten NFC-Tags eingesetzt werden, die zu Beginn der Produktionslinie auf das Bauteil aufgebracht werden.
- Jede Fertigungsstation erhält einen NFC-Reader (ACS1252U) mit der zugehörigen NFC21-Reader Software.
- Der angebrachte Tag kann nun an jeder durchlaufenen Station gescannt werden, ohne mühseliges und fehleranfälliges Ausfüllen von Listen. Die ID landet zum Beispiel einfach in einer zentralen Datei.
- Alle Scans werden nun im Hintergrund zentral aggregiert, es entsteht eine Liste aller Verarbeitungsschritte des Produkts mit dazugehörigem Zeitstempel. Falls eine Station vergessen wurde, lässt sich das auf einen Blick sehen und auswerten. Dank Zeitstempeln sind auch Durchlaufzeiten einfach zu bestimmen.
Das Potenzial von NFC in der Entwicklung
Mit wenigen Mitteln, sowohl zeitlich als auch materiell, konnten wir einen langwierigen Vorgang mit Hilfe von NFC-Produkten vereinfachen. In einem zweiten Schritt offenbart sich dann das weitergehende Potenzial von NFC: Wir können die NFC-Nutzung weiter ausbauen und automatisieren, mit bestehenden Systemen zentral verbinden oder auch Smartphones für die Verarbeitung nutzen. Doch viel wichtiger, der Prototyp demonstriert bereits den Nutzen und das Potenzial von NFC. Eventuellen Vorbehalten gegen „das neue Unbekannte“ und Veränderungen lässt sich somit besser entgegenwirken. Manchmal benötigt es zu Beginn keine Raketenwissenschaft, sondern nur kleine Schritte, die aber große Auswirkungen haben könnten.
Den vollständigen Vortrag von Werner Gaulke-Sedlak können Sie sich hier als Video anschauen.